Schwimmteiche
Schwimmteiche haben sich einen festen Platz in der Gartengestaltung erobert. Sie sind aus dem Wunsch entstanden, die Vorteile eines Gartenteiches mit denen eines Pools zu kombinieren. Der Pool war oft ein Fremdkörper im Garten, weil sich die geometrische Form nur schwer in die freien Formen des Gartens einfügt. Zudem erfordert die Pooltechnik einen freien Platz ohne Belastung durch Blütenstaub, Blätter und sonstige organische Einträge ins Wasser. Die bevorzugte Lage ist damit in freien Flächen, von Rasen oder Pflaster umgeben. Und was vielleicht das wichtigste ist: Der Pool ist ein absolut einseitiges Gebilde, das wirklich nur zum schwimmen zu gebrauchen ist.
Ein Teich dagegen erfüllt gleich mehrere Ansprüche: Er ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere und kommt damit dem Bedürfnis nach einer natürlichen Umgebung entgegen. Auch ohne dass man darin schwimmt bietet er ein vielfältiges Erlebnispotenzial. Die Sumpfpflanzen der Uferbereiche erfreuen mit Blüten oder Fruchtständen; Vögel baden an heißen Tagen im flachen Wasser, Libellen sind ständige und immer gern gesehene Begleiter. Weil das Wasser im Winter nicht abgelassen werden muss, eignet er sich an kalten Tagen noch zum Schlittschuhlaufen.
mehrdimensionale Gestaltung
Ein Teich ist an sich schon ein ästhetisches Erlebnis, wenn man dann auch noch darin schwimmen kann, ist das eine zusätzliche Steigerung.
Voraussetzung für einen gut funktionierenden, hygienisch einwandfreien Schwimmteich ist die biologische Reinigung des Wassers. Beim Schwimmteich übernehmen Bodenfilter die Aufgabe der mechanischen Filtrierung, also der Absiebung von feinen Schmutzpartikeln, während Mikroorganismen in Verbindung mit dem Wurzelsystem der Sumpf- und Wasserpflanzen für den Abbau von organischen, pathogenen Keimen und chemischen Bestandteilen sorgen. Diese sogenannten Regenerationsbereiche sind Pflanzenkläranlagen nachempfunden, die nachweislich häusliche Abwässer bis zur Trinkwasserqualität reinigen können. Für die Absiebung von groben Verschmutzungen, wie Blättern, Blütenstaub oder Samen werden sog. Skimmer vorgeschaltet.
Allgemein gültige technische Richtlinien gibt es mittlerweile sowohl für öffentliche, als auch für private Badeteiche. Sie werden herausgegeben von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (www.fll.de) und können auch dort bezogen werden.
Auch wenn durch viele Untersuchungen die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit von Schwimmteiche bzgl. der Hygiene bewiesen ist, wird sich jemand, der sich vor Mitschwimmern wie Fröschen und andern Kleintieren ekelt, kaum mit einem Badeteich anfreunden können. Auch wenn Frösche mehr Angst vor Menschen haben als umgekehrt und ein direkter Kontakt mit ihnen im Wasser deshalb nahezu ausgeschlossen ist. Wen das nicht schreckt, der wird allerdings von dem weichen Wasser eines Badeteiches, das kaum mit dem eines Pools zu vergleichen ist, überzeugt sein.